Selten klingen korrekte Bezeichnungen für mechanische Techniken so melancholisch wie die der „verlorenen Form“. Dabei ist etwas von dem, was verschwinden wird - das Wachs - von Beginn an ein Übersetzungsmedium. Das Wachs lässt sich quetschen, pressen und stauchen. Das sind genau jene martialischen Handlungen, die Henriette Schuster dem weichen Material zufügte. Gegossen in Metall aber ist aus dem gequälten Stoff ein robuster, massiver Ring geworden. Mit ihm trägt man etwas Kräftiges an der Hand. Er besitzt harte Kanten und feste Ecken. Die mit dieser metaphorischen Wandlung verbundenen Gefühle sind vielen Menschen wiedererkennbar. Als Schmuckstücke geformt sind es Unikate.