November 2021 | Peter Thol, Allgäu Berge, 2018, Öl auf Leinwand, 45 x 45 cm
Der Lockruf der Berge ist eine Folge der Proportionen. Träume von der Ferne, vom Hohen, auch vom Festen, bei realer Kleinheit der Träumenden. Mit ihren weichen Körpern setzen sie sich ins Verhältnis zu einer Wand aus Stein. Die Wand ist im Bild zugleich blauer Dunst, Metapher des schönen, unsinnigen Traums. Hinter ihr liegt eine Gegend, auf die die Sonne scheint. Will man dorthin, muss man über eine Landschaft hinweg, die sich selbst beschattet. In diesem Schatten steht das Porträt eines Berges. Seine blaue Gestalt ist geformt wie eine rudimentäre Porträtbüste. Wie ein Gegenüber also. Im Bild ist es höchstens so groß wie wir selbst. Doch es trägt, wie eine kleine Brosche, ein für Menschen gemachtes Häuschen an einem grünen Pullover.